Über uns

Warum Rote Hilfe?!

Die Rote Hilfe ist eine parteiunabhängige, strömungsübergreifende linke Solidaritätsorganisation zur Unterstützung politisch Verfolgter. In Österreich gab es bereits von 1923-1945 eine Rote Hilfe, die jahrelang sehr wichtige Arbeit gegen Repression und Unterstützung für politisch Verfolgte leistete. In der Zweiten Republik wurde die Rote Hilfe nicht wiedergegründet.
Hier findest Du einen kurzen Artikel über die Geschichte der Roten Hilfe in Österreich.

Wen unterstützt die Rote Hilfe?
Unsere Solidarität gilt allen, die unabhängig von Parteizugehörigkeit oder Weltanschauung, im Bundesland Tirol (Republik Österreich) aufgrund ihrer politischen Betätigung verfolgt werden. Politische Betätigung in diesem Sinne ist z.B.
–    das Eintreten für die Ziele der Arbeiter_innenbewegung
–    die Internationale Solidarität
–    der antifaschistische, antisexistische, antirassistische, demokratische und gewerkschaftliche Kampf
–    sowie der Kampf gegen Antisemitismus, Militarismus und Krieg.

Unsere Unterstützung gilt denjenigen, die deswegen ihren Arbeitsplatz verlieren, Berufsverbot erhalten, vor Gericht gestellt und zu Geld- oder Gefängnisstrafen verurteilt werden oder sonstige Nachteile erleiden. Darüber hinaus gilt die Solidarität des Vereins den von der Reaktion politisch Verfolgten in allen Ländern der Erde.

Neugründung der Roten Hilfe Tirol
Angesichts steigender Repression gegenüber linken Gruppierungen auf der einen, verstärktem Druck auf Gewerkschafter_innen und Arbeiter_innen auf der anderen Seite, haben wir uns im Jahr 2015 dazu entschlossen, in Tirol den ersten Rote Hilfe-Verein seit 1945 neu aufzubauen. Die Erfahrung zeigt uns, dass Rechtsstaat nicht Gerechtigkeit bedeutet, sondern die Stabilisierung der herrschenden Verhältnisse. Deshalb müssen wir uns selbst eine Organisation zum Schutz vor Repression schaffen: die Rote Hilfe!

Allein machen sie uns ein! – Schafft Rote Hilfe!
In zahlreichen Beispielen haben wir gesehen, dass Widerstand und Protest vermehrt mit Repression, Verwaltungsstrafen, Polizeigewalt und Einschüchterung beantwortet wird. Sei es bei den Tierschützer_innenprotesten, den Anti-Abschiebeprotesten, den Protesten gegen den Akademikerball und antifaschistischen Aktionen, Frauenprotesten oder Widerstand im Alltag und auf der Straße. All diese Beispiele zeigen uns die Notwendigkeit eine eigene Organisation zur Solidarität und Verteidigung von legitimen Widerstand und Protest zu schaffen. Durch eine breite finanzielle Unterstützung und aktive Beteiligung in der Roten Hilfe kann eine solidarische Unterstützungsarbeit und Anti-Repressionsarbeit auch auf Dauer gewährleistet werden. Die Vereinzelung und Isolation der von Repression Betroffenen ist eine bewährte Methode zur Einschüchterung. Eine breite Organisation, die die Menschen zusammenhält, kann sich dem entgegenstellen!

Bringt euch ein – werdet aktiv!
Die Rote Hilfe sieht ihre Aufgabe aber nicht darin, „Rechtsschutzversicherin“ zu sein. Wir leisten nicht nur materielle, sondern vor allem politische Unterstützung. In Form von Spendensammlungen, Solidaritätsveranstaltungen, Informationskampagnen, Prozessbeobachtungen und –Begleitungen oder Betreuung von politischen Gefangenen. Unsere Antwort auf Repression ist Solidarität – entgegen aller Einschüchterungsversuche und dem Versuch der Isolierung von politisch Aktiven.
Genauso wie die finanzielle Unterstützung der von Repression Betroffenen durch die Mitgliedsbeiträge wichtig ist, ist es notwendig, dass viele Menschen sich aktiv beteiligen. Denn die Rote Hilfe lebt durch ihre Mitglieder. Beteiligt euch bei Solidaritäts-Aktionen, dokumentiert Repression, diskutiert mit Freund_innen und Bekannten und bringt eure Ideen in der Roten Hilfe ein. Denn solidarische Unterstützung kann auf verschiedenste Weise geleistet werden.

Solidarität ist unsere stärkste Waffe!